Ja zu mehr bezahlbaren Wohnungen

Familien mit mehr als zwei Kindern, Jugendliche in Ausbildung, ältere Paare und Menschen mit Behinderung wissen aus Erfahrung, wie schwierig es ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden: Fast unmöglich in der Stadt; anspruchsvoll in der Agglomeration; einfacher im ländlichen Raum, doch ist man dort leicht fern ab von seinen sozialen Kontakten, dem Arbeitsplatz, dem Hausarzt, Einkaufsmöglichkeiten und vielem anderen.

Die Volksinitiative «Für mehr bezahlbaren Wohnraum» möchte dies ändern, indem der gemeinnützige Wohnungsbau stärker gefördert wird und die Gemeinden mit einem möglichen Vorkaufsrecht mehr Mittel erhalten, den Wohnungsmix in der Gemeinde zu beeinflussen.

 

Entgegen der Behauptung, der Wohnungsmarktes werde verstaatlicht, verhilft die Volksinitiative zu mehr privatem Wohneigentum, weil ja die Mieterinnen und Mieter von Genossenschaftswohnungen kollektive Eigentümer sind und an den Generalversammlungen über die Belange ihres Eigentums mitentscheiden können.

 

Gemeinnützige Wohnungen zahlen sich für die Gemeinde sowohl sozial wie finanziell aus. Bewohnerinnen von Genossenschaften sind sesshafter und engagieren sich in Behörden und Vereinen. Weil Gemeinnützige keinen Gewinn ausschütten müssen, sind die Mieten viel günstiger, damit wird die öffentliche Hand wird von Sozialhilfe/Ergänzungsleistungen, Steuerschulden und Privatkonkursen entlastet. Im Übrigen rentieren sich zinsgünstige Darlehen an gemeinnützige Wohnbauträger für die öffentliche Hand in Zeiten von Negativzinsen sogar.

 

Die millionenschwere Kampagne gegen günstigen Wohnraum zeigt, dass die Immobilienbranche um ihre überrissenen Renditen fürchtet, denn mehr zahlbare Wohnungen würden die überteuerten Wohnungen konkurrenzieren und somit würden auch diese Mieten unter Druck geraten – zum Vorteil aller, die auf eine zahlbare Wohnung angewiesen sind. Darum JA! zu mehr bezahlbarem Wohnraum.